DER NEUE IM TEAM – WAS MACHT DER EIGENTLICH?

Liebe Freunde und Fans des Team Alcatraz,

der Neue im Team bin ich. Ich heiße Max Manroth und bin Jahrgang 1957 – daher ist „neu“ nur bedingt zutreffend.

Wäre ich ein Gebrauchtwagen, dürfte ich schon seit vielen Jahren ein H-Kennzeichen tragen.  Mein Zustand würde so beschrieben: Gebrauchsspuren durch Geländeeinsatz, Motor und Elektronik tiptop, Fahrwerk reparaturbedürftig (Hinterachse [Achsgelenke beidseitig] defekt, Vorderachse links beschädigt (Traggelenk, Stabilisator &Stabilisator Gummis). Also nur etwas für echte Liebhaber…

Wie es zu diesen Schäden kam – und welche es, übertragen auf einen Menschen, genau sind – erzähle ich euch ein anderes Mal. Ich habe bislang ein intensives, spannendes Berufs- und Sportlerleben gelebt. Das hinterlässt Spuren, positive und weniger positive. Ich bereue nichts.

Seit meinem dritten Lebensjahr habe ich Sport getrieben und durfte, gefördert von meinen Eltern, einige Sportarten intensiv erlernen, doch die Konstante über all die Jahre hinweg war das Laufen. Lang und langsam, das war immer meine Leidenschaft. Viele Jahre in Schuhen und in den letzten Jahren fast immer barfuß.

Im Rahmen des 24h-Spendenlaufes in Dortmund 2011 bin ich 100km barfuß auf einer 400m-Bahn gelaufen. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass unser Team-Leader Peter in diesem Jahr beim Relaunch dieses schönen Sportevents gelaufen ist. Meinem Trainingsplan folgend ist er 126,6 km, also 317 Runden gelaufen. Einen 3-fachen Marathon als Vorbereitung auf den Jahreshöhepunkt des Team Alcatraz: Peters Teilnahme am 13. August in Berlin am Mauerweglauf über 100 Meilen, also 161 Kilometer.

Damit sind wir auch beim Thema: was mache ich eigentlich in diesem Team? Nun, in diesem Jahr betreue ich meine Teamkameraden vorrangig als Sportmasseur und Athletiktrainer. Ich sehe meine Aufgabe derzeit darin, Peter so gut als möglich auf die gewaltige Herausforderung vorzubereiten. Dem ordne ich alle anderen, vor allem eigene, Ambitionen unter. Ich erstelle die Trainingspläne, massiere, motiviere und unternehme alles Erdenkliche, um Peter das Erreichen seines läuferischen Zieles zu ermöglichen.

Dominik hat sich für das nächste Jahr ein schönes Projekt vorgenommen und natürlich unterstütze ich ihn bei der Vorbereitung darauf. So macht man das in einem Team!

Aber ich habe nicht die Absicht, meinen beiden Teamkameraden nur dabei zuzusehen, wie sie sich sportlich engagieren und für den guten Zweck abrackern.

Da ich nicht mehr richtig laufen kann (siehe oben: Fahrwerksschäden!) habe ich begonnen, mich wieder aktiv dem Schwimmen zu widmen. Dabei folge ich einem präzisen Plan, von dem ich mich nicht abbringen lasse (dickköpfig kann ich auch sein – wenn es um meinen Sport geht). Ruhig, behutsam und gewissenhaft erarbeite ich mir eine Schwimmtechnik, die es mir ermöglichen soll, trotz der bestehenden Einschränkungen meine eigenen Schwimmabenteuer zu bestehen.

Na, und ganz faul war ich auch nicht: während Peter seinen tollen Trainingslauf auf die Bahn brachte, habe ich barfuß und mit Unterarmgehhilfen 53 Runden gedreht. Nur ein Halbmarathon, aber immerhin. Vielleicht nicht der schlechteste Einstieg in das Team Alcatraz.

So, nun wisst ihr also schon mal ansatzweise, was der Neue macht. Vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwo.

Das wäre schön!