„Wo ist meine Erbsensuppe?“

Das war der erste Satz, der mir im Ziel über die Lippen kam. Die sollte nämlich jeder Schwimmer bekommen und ich hatte mich darauf gefreut.

Doch fangen wir beim Anfang an:

Den ganzen Tag war ich nervös und hibbelig. Zum Frühstück ging nur ein Brötchen, ein Ei und etwas Orangensaft rein.

Am Startpunkt auf dem Frisia-Parkplatz in Norden angekommen, wurde mir dann auch noch mulmig zumute, weil ein großer Teil der Teilnehmer sehr fit aussah. „Super… läuft…“, dachte ich.

Vom Checkin aus ging es mit dem Bus nach Hilgenriedersiel. Hätte ich mal meinen Neo nicht schon zugemacht; es war warm – verdammt warm – und ich habe geschwitzt wie Sau. Aber ich wollte ja nicht auf die Veteranen hören 😉

Nach der Wettkampfbesprechung ging es über einen ca. einen Kilometer langen Wanderweg zum Startpunkt. Im kühlen Nass endlich angekommen, hatte es noch ca. 15 Minuten gedauert, bis endlich alle Schwimmer am Start waren und der Startschuss fiel.

Es ging endlich los, nach einigen Schlägen und Tritten  zog sich das Feld nach und nach auseinander.

Die Wellen schlugen mir auf der ersten Hälfte der Strecke oft ins Gesicht, und somit fand auch der ein oder andere Schluck Salzwasser den Weg in meinen Magen. Doch die zweite Hälfte der Strecke war entspannter, denn die Wellen waren nun auf unserer Seite und unterstützten uns auf dem Weg zum Ziel.

Während der zweiten Hälfte wurde mir auf einmal klar, was Team Alcatraz für einen Sprung nach Vorn gemacht hat, u.a. neue Kontakte geknüpft. Peter der verrückte Hund läuft 100 km in Biel und reißt sich für Team Alcatraz den Arsch auf. Durch Simone haben wir eine passable Webseite. Ich schlage mich hier durch die Fluten der Nordsee, nachdem ich mich durch mein regelmäßiges Training von knapp 120 kg auf 100 kg wettkampfbereit trainiert habe.

Nach 1 h 42 min war ich im Ziel und meiner wohl verdienten Erbsensuppe einen großen Schritt näher. Doch im Ziel sollte ich meinen emotionalen Höhepunkt erleben. Ich wurde von dem Veranstalter auf die Bühne gerufen, um das Projekt Team Alcatraz vorzustellen. Nachdem ich alles erzählt hatte, kam die Chefin von „König Event Marketing“, dem Veranstalter, auf mich zu, drückte mir 100€ in die Hand und sagte: „So eine gute Sache kann man nur unterstützen.“ Ich war baff und gleichzeitig wieder fest entschlossen, meine neuen Projekte mit Team Alcatraz ins Visier zu nehmen.

 

Hiermit verabschiede ich mich mit einem lachenden Gesicht in den Urlaub !!!